Samstag, 30.09.2023

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DALWIGKSTHAL

Dalwigksthal

 

Als vor rund 800 Jahren die Burg Lichtenfels hoch über der Orke erbaut wurde, dachte noch lange niemand an den Ort DalwigksthaI. Der jüngste Lichtenfelser Stadtteil feierte in 2001 sein 150-jähriges Bestehen. Durch das waldeckische Gesetz vom 24. Januar 1851 veranlasst, schlossen sich die Güter Kampf, Sand und Lichtenfels sowie die dort gelegenen Ansiedlungen und Mühlen zum Dorf Dalwigksthal zusammen. Bereits im Mittelalter ist an dieser Stelle jedoch schon die Rede von einer Talsiedlung mit Kirche, deren Namen Eisenbeck schon im 14. Jahrhundert und zum Ende des 18. Jahrhunderts vorkommt. Im Jahre 1598 ist die Rede von Ensenbecke. Die Burg Lichtenfels wurde im Jahre 1189 vom Abt von Corvey erbaut. Schon wenig später wurde die Burg zerstört, zwischen 1223 und 1230 jedoch wieder errichtet. Am 21. Juli 1267 verpfändet Corvey dem Grafen Adolf von Waldeck unter anderem Schloss Lichtenfels. Nach heftigen Fehden muss Corvey 1297 dem Grafen Otto von Waldeck endgültig den Besitz der Burg zugestehen. Der Erzbischof von Köln erhebte als Herzog von Westfalen Anspruch auf die im Amt Lichtenfels gelegenen Orte Münden, Neukirchen und Rhadern, was im 16. und 17. Jahrhundert zu langwierigen Prozessen und Kämpfen führte. Im Laufe dieser Auseinandersetzungen wurde die Burg vermutlich zu Beginn des 17. Jahrhunderts erneut zerstört. Ein teilweiser Wiederaufbau fand 1631 statt, ein umfassender folgte zwischen 1908 und 1914. Ende der 80er Jahre kaufte eine Unternehmerfamilie die bis dahin wieder baufällig gewordene Burg und restaurierte sie umfassend.


Die Kirche Dalwigksthals, die früher zur Pfarrei Münden gehörte, ist heute dem Kirchspiel Sachsenberg angegliedert. Einst war die Kapelle Begräbnisstätte der Familie von Dalwigk. Von der mittelalterlichen Kapelle ist nur noch der gotische Chor, wahrscheinlich zu Beginn des 14. Jahrhunderts erbaut, erhalten. Das heutige Schiff wurde 1620 neu errichtet. Der kleinste Lichtenfelser Stadtteil hat knapp unter 200 Einwohner.

 

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